Als der Schlossvorplatz in Koblenz für die BUGA neu gestaltet wurde, mussten die letzten beiden Robinien der Allee, die seinerzeit nach den Plänen des berühmten Landschaftsarchitekten Lenné gepflanzt worden war, gefällt werden. Inzwischen rund 150 Jahre alt, knorrig und kaum noch lebendig, repräsentierten sie dennoch die Geschichte der gärtnerischen Gestaltung rund um das Koblenzer Schloss zu Zeiten der Kaiserin Augusta. Die Verantwortlichen der BUGA haben deshalb entschieden, sie durch den Bildhauer Erwin Wortelkamp in Kunstwerke verwandeln zu lassen und sie für die Dauer der BUGA am Haupteingang vor dem Schloss, unweit ihres ursprünglichen Standorts, aufzustellen. Als „Rückkehr – liegend“ und „Rückkehr – stehend“ wurden sie zum Symbol der Verbindung aus der Vergangenheit in die Zukunft und zwischen dem Schloss und der Stadt.

 

Mit Blick auf das Schloss – und als Verbindung zur Stadt: 2011: Erwin Wortelkamp : Rückkehr

 

Nach dem Ende der Bundesgartenschau war es ein vielfacher Wunsch, die beiden Skulpturen als bleibendes Symbol des Mottos der BUGA – „Koblenz verwandelt“ zu erhalten. Ein Ankauf durch die Stadt war aber nicht möglich. So entschlossen sich das Ehepaar Barbara Harnischfeger und Hans-Ulrich Stelter, für Rundfunk bzw. Fernsehen tätig und seit vielen Jahren privat in Koblenz ansässig, zu einer Spendenaktion zum Erwerb der Skulpturen aufzurufen. Die Koblenzer Kultur Stiftung unterstützte diese Aktion. In kürzester Zeit, zwischen Herbst 2011 und Frühjahr 2012 war die erforderliche Summe in Höhe von 60.000 Euro durch Spenden zahlreicher mit Koblenz verbundener Bürger, Koblenzer Firmen und großzügige Zuwendungen der Sparkasse Koblenz und der Volksbank Koblenz-Mittelrhein eG erreicht. Am 4. Juni 2012 konnte die Vorsitzende der Stiftung, Dr. Ingrid Bátori den Kaufvertrag mit dem Künstler und den Schenkungsvertrag der Stiftung mit der Stadt Koblenz unterzeichnen.

 

Kauf- und Schenkungsvertrag endlich unterschrieben. Sitzend: Dr. Ingrid Bátori und Erwin Wortelkamp Dahiner stehend: Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Götig, Hans-Ulrich Stelter, Barbara Harnischfeger

 

Dank zusätzlicher Spenden haben die Skulpturen inzwischen auch eine abendliche Beleuchtung erhalten.

Der Bildhauer Erwin Wortelkamp (*1938) lebt und arbeitet in Hasselbach/Westerwald und Acquaviva Picena, Italien. Er ist Träger mehrerer Preise, unter anderen des Staatspreises des Landes Rheinland-Pfalz. Zahlreiche Gruppen- und Einzelausstellungen, darunter 2009/10 „“hier und dort“ im Arp Museum Bahnhof Rolandseck. Durch seine Initiative entstand „im Tal – Stiftung Wortelkamp“ (siehe www.im-tal.de).