Wedell-Preis für Kultur Stiftung

Ingrid Batori und Ingeborg Henzler nehmen Auszeichnung entgegen

Von unserem Mitarbeiter Peter Karges

Koblenz. Der Hermann-Wedell­-Preis geht in diesem Jahr an die Ko­blenzer Kultur Stiftung.Der Preis, den der Verein Freunde der Volks­hochschule der Stadt Koblenz nun­mehr zum 16. Mal verliehen hat, wurde im Foyer der Lotto-Zentrale Rheinland-Pfalz im Rauental stell­vertretend von Ingrid Batori und Ingeborg Henzler entgegenge­nommen.

Beide Frauen verkörperten mit ihrer quicklebendigen, lebensfro­hen und lebenstüchtigen Art auf ih­re Weise die Koblenzer Kultur Stif­tung, betonte Dieter Servatius in seiner Laudatio. „Ingrid Batori hat­te die Idee und konnte finanziell potente und kompetente Persön­lichkeiten für die Stiftung, die sie bis vor einigen Jahren betreute, ge­winnen“, betonte Servatius. 2011 übernahm Ingeborg Henzler den Vorsitz der Koblenzer Kulturstif­tung. Eine Position, die sie mit gro­ßem Einsatz und Einfallsreichtum ausfülle, so der Laudator weiter.

Übergeordnetes Ziel der Stif­tung ist die Förderung und Be­wahrung des Kulturlebens in Ko­blenz. Gefördert hat die Kultur Stif­tung in den fast 20 Jahren ihres Be­stehens unter anderem die Res­taurierung des Deinhard-Porträts des Koblenzer Künstlers Hermann Anschütz, die Anschaffung des Originalmotors des Raddampfers Goethe für das Rhein-Museum, die Memor-Bücher und die Chorglas­fenster von Heinz Kassung. In den sogenannten Memor-Büchern sind die Namen, Sterbedaten, Ver­wandtschaftsverhältnisse und Ver­dienste von Mitgliedern der jüdi­schen Gemeinde aus Koblenz und Ehrenbreitstein aus den vergan­genen 300 Jahren festgehalten.

Die Chorfenster von Heinz Kas­sung wiederum befanden sich in einer früheren Kapelle auf dem Ge­lände der ehemaligen Universität auf dem Oberwerth. Nachdem die­ses Gebäude abgerissen wurde, la­gern die Glasfenster zurzeit im Mit­telrhein-Museum, sollen aber ei­nen festen Platz an einer der Ko­blenzer Hochschulen finden. „Es war ein Herzensanliegen von In­geborg Henzler, diese künstlerisch wertvollen Bilder vor dem Unter­gang zu bewahren“, sagte Serva­tius.

Der Hermann-Wedell-Preis wur­de nach einstimmigem Votum der Jury an die Koblenzer Kultur Stif­tung vergeben. Der Preis wird von Lotto Rheinland-Pfalz gesponsert und ist mit 1500 Euro dotiert. Der Jury gehören neben dem Vorstand der Freunde der Volkshochschule noch Dieter Servatius, ehemaliger Leiter des Koblenzer Jugendthea­ters und der Koblenzer Kulturfab­rik, sowie Kulturdezernentin Mar­git Theis-Scholz an. Hermann We­dell war der erste hauptamtliche Leiter der VHS Koblenz. Frühere Preisträger waren Dieter Servatius, Hans Rossbach, Klaus Ludwig Wagner, die Arbeitsgemeinschaft Künstler am Mittelrhein, Frank Tie­demann, Reini Bardua, das Senio­rentheater Die Antiquitäten, Wolf­gang Horbert, die Jukuwe, Uli Ado­meit, Hedwig Herdes, Dietrich W. Röllinghoff und der Verein Atelier mobil.