Die illuminierte Fassade des alten Kaufhauses am Florinsmarkt deutete bereits von außen den „neuen Geist“ in den „alten Mauern“ an.
Als sich am 28. Dezember 2013 die Türen des alten Kaufhauses am Florinsmarkt erstmalig nach dem Auszug des Mittelrhein-Museums unter neuen Vorzeichen wieder für die Bevölkerung öffneten, war auch die Koblenzer Kultur Stiftung in das Geschehen eingebunden.
Investor Martin Görlitz, in dessen Besitz das seit 2002 zum Kulturellen Welterbe Oberes Mittelrheintal gehörende historische Gebäudeensemble um den Florinsmarkt am 30. September 2013 übergegangen war, und zwar unter dem ideellen Dach der GÖRLITZ Stiftung, hatte im Rahmen der Veranstaltung „Florinslichter“ alle Koblenzer Bürgerinnen und Bürger zusammen mit anderen Interessierten eingeladen, sich über die Planungen für den Florinsmarkt zu informieren und ihre Ideen zu einer zukünftigen Nutzung einzubringen. Zugleich brachte Martin Görlitz seinen Gästen das bereits bestehende, für Anregungen offene Nutzungskonzept näher: Es soll ein „Institut für zukunftsfähiges nachhaltiges Wirtschaften“ (Institute for Social and Sustainable Oikonomics/ISSO) entstehen, verbunden mit dem Angebot an alle Hochschulen der Region, sich in gemeinschaftlich durchgeführten Projekten um fachübergreifende Lösungen von gesellschaftlichen Zukunftsproblemen und -aufgaben zu bemühen. In dem historischen Gebäudeensemble „altes Kauf und Danzhaus“, „Bürresheimer Hof“ und „Schöffenhaus“ sollen ein auch der Bevölkerung offen stehendes Kultur- sowie ein Gästehaus entstehen, in denen das Institut „ISSO“ ebenso Veranstaltungen zu seinen inhaltlichen Schwerpunkten durchführen will. Für die partizipierenden Hochschulen kann dies mit einer bislang nicht vorhandenen öffentlichkeitswirksamen Präsenz im Stadtkern verbunden sein.
Ein wesentliches Anliegen von Martin Görlitz ist zudem die umfassende Einbindung junger Menschen.
In einer Podiumsdiskussion zu dem Thema „Neues Leben am Florinsmarkt – behutsam wirtschaften im kulturellen Erbe“ verdeutlichten unter der Moderation der Vorsitzenden der Koblenzer Kultur Stiftung, Professor Ingeborg Henzler, neben dem Hausherrn Martin Görlitz Kulturdezernent Detlef Knopp, Thomas Metz von der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Hans-Dieter Gassen von den BUGA-Freunden und Theaterintendant Markus Dietze die große Bandbreite möglicher Umsetzungen des Nutzungskonzeptes.
Während des Rahmenprogramms zur Veranstaltung „Florinslichter“ präsentierten sich rund 30 regionale Initiativen und Institutionen im „Alten Kaufhaus“ sowie auf dem Florinsmarkt zum Thema Nachhaltigkeit mit Ideen und Produkten zu Essen und Trinken, Kunst und Kunsthandwerk als Aspekte „kulturellen Slow-Foods“.
Die Koblenzer Kultur Stiftung gehörte selbstverständlich dazu.
Weitere Informationen:
www.isso.de
www.florinsmarkt.de
www.goerlitz-stiftung.de